ZWEI . TWO . DOS Klaus Berends, Gilbert Brohl vom 19.9.2014 | bis 12.10.2014

Klaus Berends (* 1958 in Papenburg) lebt und arbeitet auf Fuerteventura und in Berlin. Mit seinen Bildern, Objekten, Skulpturen und Installationen findet eine ständige Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen, ökonomischen, ökologischen, soziologischen, religiösen und historischen Bezügen statt, um nur einige der vielstimmigen Kategorien zu nennen.

Klaus Berends, Luftreserve, Stahlcorpus, Luftschlauch, Protokoll von Kyoto, 80x80x130 cm


Ein sehr bewegendes Thema, das Berends seit längeren beschäftigt, ist das Thema Luft. So sind wir dann bei dem "Protokoll von Kyoto" und deren Nachfolgern angelangt.
Einige Staaten sind immer noch nicht bereit, trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich der "2 Grad Celsius Marke" dieses Protokoll zu ratifizieren. Folge, es werden keine - nicht genügend Luftreserven geschaffen, ganz zu schweigen von dem was sich in den "Megapolen" auf dieser Erde abspielt. Im Grunde genommen ist das Nicht-Ratifizieren von Regelungen zum Erhalt und Schutz der Luft ein terroristischer Akt gegen die Bevölkerung und dem Menschen im Allgemeinen. Länder und Staaten, die bewusst die eigene oder angrenzende Bevölkerung auf diese Art und Weise "vergiften", gehören angeklagt - es handelt sich um einen Verstoß gegen die Menschenrechte. 



Klaus Berends, Warten auf Luft, Mischtechnik auf Papier, 21x29 cm, 2009
All diese Beweggründe und Überlegungen haben zu dem Konzept der Luftreserven geführt. Materialien wie Fundobjekte, oder geschaffene Volumen und Strukturen kombiniert mit Luftschläuchen werden zu LUFTRESERVEN, als metaphorischer Protest gegen die weltweite Umweltpolitik mit ihren unkalkulierbaren Folgen, die uns tatäglich präsentiert werden und bedrohen.

Klaus Berends: 1958 geboren in Papenburg, lebt seit 1986 auf Fuerteventura. 1982-1986 Studium Hochschule für Musik und Kunst in Bremen. Seit 2003 mit Atelier in Berlin.

Gilbert Brohl, Funny Place, 2014, 50x40cm, Oel und Spray auf Leinwand

Gilbert Brohl (* 1983 in Berlin) erschafft in seinen meist großformatigen Gemälden eine ungewöhnliche, surreale Szenerie in imaginären, mystischen Landschaften. Hierbei geht es im Besonderen um eine düster- romantische Atmosphäre, welche den Einklang zwischen Dystopie und der Ästhetik des Zerfalls schaffen. Brohl bedient sich neben der klassischen Ölmalerei einer der Street-Art entlehnten Graffiti-Schablonentechnik, um eine Verknüpfung von Tradition und Moderne zu erzielen. Die aktuelle Werkreihe setzt Personen, Personengruppen oder verlassene Gebäude in einen anderen Kontext, wobei jedes Gemälde seine eigene Geschichte in einer magischen Welt erzählt, welche oft auch die reale Welt widerspiegelt. 

Gilbert Brohl, Funny Place, 2014, 50x40cm, Oel und Spray auf Leinwand